„Mach die Dinge so einfach wie möglich – aber nicht einfacher.“  (Albert Einstein)

Wilhelm von  Ockham bzw. William of Ockham war ein mittelalterlicher Philosoph, Theologe und kirchenpolitischer Schriftsteller. Er befasst sich unter anderem mit Wissenschaftstheorie. Das eigentliche Sparsamkeitsprinzip hat er in der ihm heute zugeschriebenen Form nie formuliert.

Ockhams Rasiermesser oder auch das Sparsamkeitsprinzip besagt vereinfacht:

  1. Von mehreren Möglichkeiten, den gleichen Sachverhalt zu erklären, ist die einfachste Erklärung zu wählen.
  2. Eine Theorie ist einfach, wenn sie möglichst wenige Variablen und Hypothesen enthält und wenn diese in klaren logischen Beziehungen zueinander stehen, aus denen der zu erklärende Sachverhalt logisch folgt.

Die Theorie der Fahrzeugerprobung ist, „die Freigabe ist gerechtfertigt“. Die Hypothesen sind Erprobungsprogramme, Messungen, Prüfungen, Beurteilungen, etc. mit den entsprechenden Anforderungen. Dem Prinzip der Sparsamkeit bzw. von Ockhams Rasiermesser folgend, ist also ein gutes Erprobungsprogramm, dass die Freigabe auf möglichst wenigen, einfachen Variablen und Erprobungsmodulen basiert.

Der Wunsch nach Vereinfachung hat allerdings Grenzen. Kann eine weniger sparsame Theorie einen Sachverhalt besser erklären, dann ist sie der sparsameren vorzuziehen. Albert Einstein formulierte es als Mach die Dinge so einfach wie möglich – aber nicht einfacher.

 

Dieser Beitrag ist eine Zusammenfassungen eines Abschnitts aus einer Mitarbeiterschulung unter dem Titel „Erkenntnistheorie als Grundlage der Fahrzeugerprobung. Für Fragen, Anregungen und Diskussionen steht Ihnen der Autor gerne zur Verfügung.

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